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Berlin (08.12.2023) Die AS Unternehmensgruppe Holding – ein Immobilieninvestor, Investmentmanager und Bauträger für Wohnimmobilien (Bestand & Denkmal) mit Hauptsitz in Berlin starte den Vertrieb für das Objekt „Lindenthaler Höfe“ in Leipzig.
„Wir sind hocherfreut den Vertriebsstart …

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Klein-Windräder: Autarke Energieeigenversorgung kann letztlich sehr teuer werden

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Klein-Windräder: Autarke Energieeigenversorgung kann letztlich sehr teuer werden

Der Traum ist nicht neu: Mit kleinen Windrädern (sogenannten Mini-Windkraftanlagen) die eigene Energieversorgung auf viele Jahre hinaus zu günstigen Kosten sichern und so unabhängig vom Energiemarktpreis werden – doch dieser Traum ist nach einer aktuell beauftragten Bewertungsstudie der FH Technikum Wien kaum so einfach bzw. effektiv realisierbar. Die Energieausbeute in Relation zur Qualität und Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage sind für Privatleute oder kleinere Unternehmen derzeit noch wenig interessant. Dies könnte sich in Zukunft jedoch ändern.

Windkraft und Sonnenenergie sind im Kommen

Unter globaler Betrachtung zeigt sich, dass immer mehr Menschen aus den ländlichen Gebieten in städtisch geprägte Umgebungen ziehen, z. B. wegen der Arbeitsplatzverfügbarkeit oder der Nähe zu entsprechenden Versorgungsmöglichkeiten. Die Einbringung von Windenergie in diese urbanen Gebiete scheint damit sehr sinnvoll – da das Platzangebot für entsprechende Anlagen jedoch sehr begrenzt ist, bieten Kleinwindanlagen die Möglichkeit, trotz dieses sehr begrenzten Flächenangebotes von den Vorteilen der Windenergie zu profitieren. In Ländern wie den USA werden diese Möglichkeiten bereits extensiv genutzt. In Deutschland keimt gerade erst ein steigendes Interesse an dieser Windanlagentechnik auf. Eine genaue Statistik über vorhandene Anlagen gibt es erst seit 1. August diesen Jahres auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Demnach existieren derzeit rund 2.300 Anlagen dieses Typs.

Effektivität lässt noch zu wünschen übrig

Der noch junge Markt hat noch mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen. Bei einer eigentlich idealen Kombination mit der Photovoltaiktechnik ist beispielsweise der Idealzustand eines erhöhten Windaufkommens bei bedecktem Himmel nicht prognostizierbar. Entsprechende Speichermöglichkeiten, um beide Technologien effektiv nutzen zu können sind sehr teuer und bieten derzeit noch wenig Speicherzeit. Eine autarke, ständige Stromversorgung mit diesen beiden Technologien und für einen Haushalt ist daher nach dem aktuellen Stand der Technik nicht sehr realistisch. Auch der Preis allein zur Errichtung einer entsprechenden Windanlagentechnik ist aktuell noch sehr hoch: So kostet eine private Mini-Windkraftanlage derzeit durchschnittlich ca. 5.000 Euro je Kilowatt Leistung. Ein solches Kilowatt Anlagenleistung reicht je nach Wind-Gegebenheiten am Standort zur Erzeugung von etwa 800 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Setzt man dies in Relation mit dem durchschnittlichen Stromverbrauch eines Privathaushaltes von ca. 3.500 Kilowattstunden, so würde sich für eine rein über die Windkraft-Anlagentechnik gedeckte, autarke Stromversorgung ein Leistungsbedarf von etwa sieben Kilowatt ergeben. Trotz dieser Leistung wäre jedoch die ständige Versorgung nicht sichergestellt, z. B. an windarmen Tagen oder bei ungünstigen Witterungsverhältnissen.

Gesamtkostenbilanz aktuell noch nicht positiv

Die Kombination mit der Photovoltaik und entsprechenden Stromspeichern scheint so die einzige Möglichkeit zu sein, eine wirklich autarke und kontinuierliche Stromversorgung zu erreichen. Rechnet man die Gesamtkosten einer solchen Investition auf die Stromersparnis an, so benötigt ein durchschnittlicher Haushalt mindestens 28 Jahre, um eine positivere Kostenbilanz zu erreichen. Dabei muss die Anlage jedoch völlig störungs- und wartungsfrei laufen, was in der Realität kaum zu erreichen ist. Auch können weitere Probleme wie Schattenwurf oder Lärmentwicklung zu kostspieligen Streitigkeiten mit Dritten führen. Im Vorfeld sollten auch genaue Standortanalysen durchgeführt werden, um zu ermitteln, ob der Standort überhaupt dazu geeignet ist, jemals eine Kostenersparnis zu produzieren.

Fazit

Die Errichtung von Kleinwindanlagen lohnt nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die derzeitige Kostenstruktur und der Stand der Technik ermöglichen kaum eine autarke und kontinuierliche Stromversorgung für Privathaushalte und Kleinbetriebe. Mit fortschreitender Technik und sinkenden Preisen könnten diese Art von Anlagen jedoch in Zukunft ein großes Potenzial zur umweltschonenden und günstigen Energieerzeugung bieten. Die kommende Entwicklung ist daher entscheidend für die weitere Ausbreitung von Mini-Windkraftanlagen.

Bild@© vencav – Fotolia.com

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