Immobilien-Direktanlage: Hohe Nachfrage bleibt bestehen
Nach einer Untersuchung der Markttrends für 2016 der Cash. Medien AG aus Hamburg (Link hierzu) sind Immobilien als direkte Anlageform nach wie vor sehr beliebt bei deutschen Anlegern. In einem niedrigen Zinsumfeld sind Sachanlagen eine begehrte, sichere und als Altersvorsorge geeignete Anlageform, was sich für viele Menschen auch und gerade in einem Immobilienkauf widerspiegelt. Die hohe Nachfrage am Immobilienmarkt wirkt sich allerdings auf die Preisentwicklung in diesem Segment aus – so legten die Preise für Eigentumswohnungen in Deutschland in manchen Metropolregionen (wie z. B. in Frankfurt, Stuttgart oder Düsseldorf) teilweise im zweistelligen Prozentbereich zu. In Ballungsräumen wie Berlin oder München ist das Niveau um ca. 9 % und in Köln oder Hamburg zwischen 6 % und 7 % gestiegen – ein Ende dieser Aufwärtsentwicklung ist derzeit nicht in Sicht, obwohl es Anzeichen für ein weniger starkes Anziehen in Zukunft gibt.
Woher kommt die Nachfrage?
Sowohl private Käufer als auch Investoren und Investorengruppen fragen immer wieder nach Immobilien in großen Ballungsgebieten mit guter Anbindung, mittlerweile sogar nicht mehr nur in A-, sondern auch in B- und C-Lagen. Die Neubauten können dieser Nachfrageflut nicht standhalten, somit entwickelt sich eine Preisauftriebsspirale bei verknappendem Angebot. Auch der starke Zuzug von Flüchtlingen findet hier seinen Einfluss: Der Bedarf an Wohnraum legt noch stärker zu – Container- oder Zeltstädte stellen hier keine endgültige Lösung dar. Die Stadtplanung muss jedoch auch zusehen, dass Neubaugebiete nicht unüberlegt aus dem Boden „gestampft“ werden, denn die Entstehung von Monokulturen kann auch gefährlich sein. Nur eine wohl überlegte Planung unter Berücksichtigung von Wohnqualität und Arbeitsplatznähe kann letztlich zu einer nachhaltig annehmbaren Situation in den jeweiligen Regionen führen.
Die Auswirkungen der Mietpreisbremse
Die in 2015 von der Bundesregierung eingeführte Mietpreisbremse soll in Regionen mit angespannter Immobiliensituation die Mieterhöhungen bei Wiedervermietung begrenzen. Diese Regelung wird nach Ansicht vieler Experten zu einem sich weiter verknappenden Wohnraum führen, denn durch diese Begrenzung der Vermietereinkünfte wird die Neuschaffung von zu vermietendem Wohnraum abflachen. Der Bedarf wird jedoch weiterhin hoch bleiben – eine Aussicht, die gerade Investoren anlockt, denn so scheint die Wertsteigerung auch in Zukunft gesichert. Auf politischer Ebene werden wohl künftig Themen wie eine Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus oder auch Förderungen die Branche beeinflussen.
Einfluss der Zinssituation am Kapitalmarkt
Die schon seit Monaten sehr niedrigen Baufinanzierungszinsen haben ebenfalls Einfluss auf die Nachfragesituation, denn günstige Finanzierungszinsen ermöglichen einen insgesamt günstigeren Erwerb der Immobilie, auch bei nicht so einkommensstarken Haushalten. Derzeit tendieren die Zinsen eher seitwärts, sozusagen in Wartestellung auf neue Impulse aus Wirtschaft und Politik. Seitens der USA scheint sich langsam aber sicher ein Aufwärtstrend bei der Zinsentwicklung abzuzeichnen – dies könnte auch Einfluss auf die Zinssituation hierzulande haben. Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte durch vermehrte Anleihekäufe in naher Zukunft allerdings darauf hinwirken, dass die niedrigen Zinsen noch ein wenig erhalten bleiben. Für Immobilieninteressenten scheint es derzeit trotzdem danach auszusehen, dass die Tiefststände bei den Finanzierungszinsen hinter uns liegen und die Nachfrage nach Immobilien derzeit wohl noch anhalten wird, da natürlich jeder Immobilieninteressent noch die günstigen Zinsen nutzen möchte.
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Schlagwörter: AS Unternehmensgruppe, Erfahrungen mit Andreas Schrobback, Immobilien-Direktanlage, Mietpreisbremse