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Der Einladung zum diesjährigen traditionellen Spargelessen der Berliner Pressekonferenz über den Dächern Berlins ist auch Andreas Schrobback, Geschäftsführer und Gründer der AS UNTERNEHMENSGRUPPE gefolgt. Der Abend war ein Plädoyer für die Pressefreiheit und Demokratie insofern …

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Besteht in Deutschland die Gefahr einer Immobilienblase?

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Besteht in Deutschland die Gefahr einer Immobilienblase?

Angesichts der immer wieder neuen Meldungen über steigende Preise für Wohnraum in Ballungsgebieten und der großen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, der vielerorts nicht befriedigt werden kann, herrscht in Deutschland bei vielen die Furcht vor einer sich abzeichnenden Immobilienblase. Die Regierung hat neben der sogenannten „Mietpreisbremse“ erst vor wenigen Monaten ein neues Gesetz verabschiedet, welches die Vergabekriterien für Immobilienkredite regeln soll – eben auch, um zu hohe Überschuldungen durch private Haushalte zu unterbinden, die bei einer Immobilienblase entstehen können. Das Gesetz an sich wird von vielen als zu strikt kritisiert, da es viele Bevölkerungsgruppen bei der Kreditvergabe benachteiligt. Dies alles sind Meldungen, welche die zunehmende Angst vor einer Blasenbildung nicht gerade mindert. Bilder wie in 2007 bei der Immobilienblase privater Wohnimmobilien in den USA (mit anschließender Finanzkrise) kommen in Gedanken hervor. Doch wie ernst sieht es wirklich aktuell in Deutschland aus? Müssen wir uns hierzulande auf eine bevorstehende Blasenbildung mit all ihren negativen Folgen einstellen?

Wieso sollte hier und jetzt eine Immobilienblase entstehen?

Andreas Schrobback – Spezialist für Immobilien und Kapitalanlagen aus Berlin – erläutert, warum viele Menschen hierzulande befürchten, dass eine Immobilienblase entstehen könnte. Die in den Medien immer wieder thematisierte Wohnungsknappheit in den Ballungsgebieten in Deutschland und die daraus resultierenden Preiserhöhungen sind omnipräsent. Es gibt durchaus Parallelen zu den bekannten Immobilienkrisen der Vergangenheit in Spanien oder in den USA, die später zu Finanzkrisen geführt haben. Dort waren vor dem Platzen der Blase auch exorbitante Immobilienpreise in bestimmten Gegenden zu beobachten. Der Kaufpreis für Immobilien steigt zudem schneller als die Mieten. Immobilien scheinen somit extrem interessant für Spekulanten aller Art zu werden. Dies alles nährt die Unsicherheit und die Angst vor einer Immobilienblase.
Doch es gibt auch Unterschiede zu den erwähnten Immobilienkrisen: Die Kreditvergabe in Deutschland passiert nach wie vor nicht leichtfertig – das bedeutet, dass die Bonität und die Kapitaldienstfähigkeit der Darlehensinteressenten sehr gewissenhaft geprüft werden. Insbesondere ist dies der Fall nach dem Inkrafttreten der neuen Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie (WIKR) in 2016, die vielen Fachleuten sogar als viel zu strikt gilt. Neben der WIKR sind noch weitere Regelwerke durch die Bundesregierung vorgesehen. So soll beispielsweise das „Gesetz zur Ergänzung des Finanzdienstleistungsaufsichtsrechts im Bereich der Darlehensvergabe zum Bau oder zum Erwerb von Wohnimmobilien zur Stärkung der Finanzstabilität“ entsprechende Kriterien unterstützen. Zudem sehen viele Fachleute hierzulande keine Überhitzung der Immobilienpreise, da seit Jahren ein großer Nachholbedarf besteht. Außerdem kann die exorbitante Preisentwicklung der letzten Monate und Jahre nur in den Großstädten, nicht aber in den ländlichen Gebieten beobachtet werden.

Banken und Wohnungsbauentwicklung steuern gegen

Auch der Markt selbst zeigt mittlerweile Tendenzen, die eine Blasenbildung eher unwahrscheinlicher werden lassen. Zuerst sind da die Banken zu nennen, die schon jetzt Immobilienkredite nur sehr vorsichtig vergeben. Zudem sind Tendenzen erkennbar, durch neue Konzepte mehr Wohnungsangebote – vor allem in den Ballungszentren – zu generieren. Der bisherige Preistreiber ist vor allem der akute Mangel an Wohnraum – würden also mehr Wohnungsangebote geschaffen, würde ein sehr wichtiger Aspekt des Preisauftriebs seinen Einfluss verlieren. Spitzt sich die Situation nicht weiter zu und werden die Banken nicht leichtsinnig, kann man – bisher jedenfalls – noch nicht von der akuten Gefahr einer Blasenbildung am Immobilienmarkt sprechen.

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