Andreas Schrobback empfiehlt eine werthaltige Denkmalimmobilie als Kapitalanlage
(Berlin, 21.12.2012) Viele Privatanleger fürchten um ihre Ersparnisse, da die Prognosen zur Inflationsentwicklung weniger positiv ausfallen und die Euro-Krise die Unsicherheit unter den Investoren erhöht. Als empfehlenswerte Alternative zu Aktien, Fondsanteilen und anderen Produkten des Kapitalmarkts, die in der vergangenen Zeit eher durch ihre Verlustzahlen auffielen, gelten Immobilien in strukturstarken Regionen. Immobilien und ihre Grundstücke sind ein reales Gut, das nicht vermehrt werden kann und dadurch die gewünschte Werthaltigkeit aufweist. Beim Kauf haben Kapitalanleger die Wahl zwischen Neubauimmobilien und Bestandsimmobilien, die ihre jeweiligen Vorteile bieten und Risiken aufweisen. Eine Immobilie mit spezifischen Besonderheiten ist das Baudenkmal, das von kulturhistorischer Bedeutung ist und daher auch für nachfolgende Generationen erhalten werden soll. Die Immobilien zeichnen sich meist durch ihre außergewöhnliche Architektur aus, die das Bild der Altstadt und die historischen Ortskerne prägt. Aufgrund ihres einmaligen Charakters sind die denkmalgeschützten Immobilien bei den Investoren gefragt, da sie über die entscheidenden Merkmale einer sicheren Kapitalanlage verfügen.
Argumente für den Kauf einer Denkmalimmobilie als Kapitalanlage
Als eines der wichtigsten Kriterien beim Immobilienkauf gilt die Lage, da diese wesentlich die Nachfrage und damit auch den Preis eines Objektes bestimmt. Denkmalgeschützte Immobilien sind aufgrund der Stadtentwicklung, die historisch im Zentrum begann, häufig in bester Innenstadtlage und in Bezirken nahe dem Stadtkern zu finden. Doch nicht nur die Lage macht Denkmalimmobilien zu den gefragten Objekten auf dem Markt. Auch die repräsentative Architektur, gut geschnittene Grundrisse und ein hoher Wohnstandard dank der Sanierung machen den Reiz der Objekte aus. Denkmalgeschützte Immobilien sind nur in begrenzter Anzahl auf den Immobilienmärkten vorhanden, weshalb die Nachfrage das Angebot vielerorts übersteigt. Sanierte Baudenkmäler können häufig zu Mietpreisen angeboten werden, die über dem ortsüblichen Durchschnitt liegen. Außerdem weisen die Objekte einen geringen Leerstand auf, wodurch Erwerber nur ein geringes Risiko bei der Vermietung eingehen müssen und von regelmäßigen Mieteinkünften profitieren. Durch Modernisierungen lassen sich außerdem Potenziale zur Wertsteigerung realisieren, wodurch die Immobilie möglicherweise mit Gewinn wieder verkauft werden kann. Ganz entscheidend auf die Attraktivität von Denkmalschutzimmobilien wirken sich die Regelungen zum Einkommensteuergesetz in Deutschland aus, die für Baudenkmäler höhere Abschreibungen vorsehen.
Mögliche Steuervorzüge durch die Sanierung
Wer hierzulande ein Baudenkmal erwirbt und erforderliche Sanierungen durchführt bzw. ein entsprechendes Objekt von einem Bauträger kauft, kann die Kosten von der Steuer absetzen. Dadurch ergeben sich potenzielle Ersparnisse, deren Höhe vom persönlichen Einkommen und der Gesamtsumme der Modernisierungskosten abhängig ist. Die Erhaltung von Denkmalschutzimmobilien wird durch höhere Abschreibungssätze gefördert, die auch für Selbstnutzer gelten. Bei einer vermieteten Denkmalschutzimmobilie kann der Erwerber die Kosten über bis zu 12 Jahre vollständig in seiner Einkommensteuererklärung geltend machen. Dabei gilt die Sonder-AfA in Höhe von 9 Prozent über 8 Jahre und anschließend 7 Prozent für weitere 4 Jahre. Bei Selbstnutzung entspricht die Abschreibung 9 Prozent für bis zu 10 Jahre, sodass sich auch bei dieser Variante bis zu 90 Prozent der Sanierungskosten von der Steuer absetzen lassen. Ob der Kauf einer denkmalgeschützten Immobilie steuerlich sinnvoll ist, kann jeder Erwerber berechnen lassen. Außerdem sollten alle Kriterien gelten, die auch beim Kauf von anderen Immobilien angewandt werden. Käufer sollten darauf achten, dass sich das Objekt an einem wirtschaftlich etablierten und gefragten Standort befindet. Zudem kann die Beauftragung eines Sachverständigen ratsam sein, der die Bausubstanz untersucht und die voraussichtlichen Kosten der Sanierung kalkuliert. Das Objekt sollte selbst aufgrund seiner Möglichkeiten zur Steueroptimierung nicht zu einem Preis weit über dem Marktwert gekauft werden, da dadurch die Rendite geschmälert werden könnte und Verluste beim Wiederverkauf möglich sind.