BAUINFOCONSULT: GESCHOSSWOHNUNGSBAU WÄCHST IM OSTEN BESONDERS STARK
Das Fachportal Enbausa berichtet aktuell über die neueste Prognose zum Geschosswohnungsbau der Marktforscher von BauInfoConsult. Die BauInfoConsult GmbH liefert zuverlässige und professionelle Informationen zum Immobilienmarkt für Unternehmen in der Bau-, Installations- und Immobilienbranche. Nach dieser Prognose wird sich das Wachstum in diesem Sektor in 2018 wohl voraussichtlich abschwächen bzw. sogar sinken. Das sollte nach dem Fertigstellungsrekord in 2017 keine Überraschung sein – vor allem, da nur ein leichter Rückgang erwartet wird. Gerade in nördlichen Regionen (insbesondere in Schleswig-Holstein) wird laut den Analysen hier ein merklicher Rückgang erwartet, nur leichte Rückgänge hingegen im Süden und Westen Deutschlands. Die Zahlen im Osten hingegen scheinen auch weiterhin dynamisch zu wachsen – hier werden sogar bis zum Jahr 2020 weitere, positive Entwicklungen erwartet. Besonders hervor stechen dabei in der BauInfoConsult-Prognose die Landkreise Nordwestmecklenburg, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Oder-Spree.
WIE IST DIE ENTWICKLUNG BEIM DREI- UND MEHRFAMILIENHAUSBAU?
Das weiterhin sehr knappe Wohnungsangebot in vielen Regionen Deutschlands und das noch immer günstige Zinsumfeld begünstigen nach wie vor Investitionen in den Wohnungsbau. Dabei werden diese nicht nur von inländischen, sondern auch von ausländischen Investoren getätigt, die Deutschland auch weiterhin als vergleichsweise „sicheren Hafen“ ansehen und die derzeitigen Bewertungen auf dem Immobilienmarkt noch immer attraktiv finden. Davon profitiert auch der Drei- und Mehrfamilienhausbau. Nach aktuellen Zahlen ist hier in 2017 mit insgesamt ca. 15.450 Neuimmobilien zu rechnen. In 2018 erwarten die Fachleute dann erstmals seit 2009 einen leichten Rückgang in diesem Segment – dieser wird voraussichtlich bei ca. 4,5 % liegen. Insgesamt wird diese Situation aber trotzdem als günstig bewertet, weil ein gesunder Markt ohne Überhitzungen durchaus auch einmal einen solchen, leichten Rückgang aufweisen kann. Wie es danach weitergeht, kann man per Stand heute nur relativ ungenau prognostizieren, jedoch könnten die nach wie vor herrschende Wohnungsknappheit in deutschen Ballungsgebieten und die zunehmenden Bemühungen der öffentlichen Hand zu weiteren Steigerungen beitragen.
NEUBAUBEDARF IN DEUTSCHLAND
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) rechnet in vielen Regionen Deutschlands in den nächsten Jahren mit einer stabilen Wohnungsnachfrage. Lediglich ein Teil der regionalen Wohnungsmärkte hat zukünftig mit einem Rückgang der Nachfrage zu tun. Insgesamt wird bis zum Jahr 2030 mit einem Neubaubedarf von ca. 128.000 Wohneinheiten jährlich bei Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern und mit ca. 102.000 Wohneinheiten jährlich bei Mehrfamilienhäusern gerechnet. Diese Erwartung zeigt, dass eher nicht mit einem dauerhaften Rückgang bei den Geschossbauzahlen zu rechnen ist. Solange die Nachfrage in vielen Großstädten Deutschlands noch über dem Angebot an Wohnraum liegt und die Umgebungsbedingungen weiterhin günstig sind, dürfte auch weiter mit Investitionen in den deutschen Immobilienmarkt zu rechnen sein. Hier werden auch schon Gebiete abseits der A-Lagen gerne mit ins Kalkül der Investoren einbezogen. Die Branche darf also auch weiterhin mit einer positiven Entwicklung beim Geschosswohnungsbau auf einem gesunden Immobilienmarkt in Deutschland rechnen.
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