Nebenkosten: Strompreiserhöhung fällt möglicherweise geringer aus als erwartet
(Berlin, 14.10.2013) Ca. Mitte Oktober stehen die Preise für die EEG-Umlage (diese Umlage dient der Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien) für das Strombezugsjahr 2014 fest – befürchtet wurde bisher, dass Strom erneut deutlich teurer für die privaten Abnehmer werden könnte. Beträge um die 7 Cent je kWh (Kilowattstunde) machten die Runde. Die aktuellen Schätzungen kurz vor Bekanntgabe der entsprechenden Beträge fallen jedoch geringer aus – man geht derzeit von einer Verteuerung in Höhe von etwa 5,3 bis 6,3 Cent je kWh aus. Trotzdem ist auch dieser Betrag wieder eine deutlich spürbare Mehrbelastung für die Privatkunden. So zahlt selbst nach dieser Schätzung eine Familie mit zwei Kindern und einem jährlichen Verbrauch von etwa 4.500 kWh einen Mehrbeitrag von ca. 40 €. Durch die EEG-Umlage garantiert der Staat Ökostrom-Anbietern einen festen Abnahmepreis für die Dauer von 20 Jahren.
Auch Netzentgelte treiben den Preis
Den zweiten großen Posten bei den Strompreistreibern bilden die sogenannten Netzentgelte. Experten schätzen bis zum Jahr 2020 mit einer Verdoppelung dieser Netzentgelte. Diese zusätzlichen Kosten entstehen insbesondere durch den Stromnetzausbau in Deutschland – ein wichtiger Teil der von den Parteien beschlossenen Energiewende. Die Kosten zahlt wiederum vor allem der private Stromverbraucher. Der Staat verdient dabei kräftig mit: Dieser profitiert durch höhere Steuern auf die steigenden Strompreise – zu Lasten der Stromabnehmer.
Sparpotenziale nutzen
Letztlich kann der Immobilieneigentümer bzw. der Mieter nur dadurch sparen, dass er regelmäßig die unterschiedlichen Preise der verschiedenen Stromanbieter vergleicht und entsprechend zum günstigsten Anbieter wechselt. Nach Angaben der Bundesnetzagentur beziehen noch immer rund 40 Prozent der Deutschen ihren Verbrauchsstrom beim lokalen Anbieter vor Ort – meist nach dem Grundversorgungstarif. Ein Tarif- bzw. Anbieterwechsel trägt hier bereits zu einer möglichen Ersparnis von bis zu mehreren hundert Euro pro Jahr bei.
Bild © electriceye – Fotolia.com
Schlagwörter: Andreas Schrobback, EEG-Umlage, Schrobback Immobilien, Strompreise, Strompreiserhöhung