Unsichere Stimmung bei den Rentnern der Zukunft – trotz Rentenplus
Laut einer aktuellen Studie hat jeder zweite Deutsche Angst vor der Rente. Viele befürchten, dass die gesetzliche Altersrente vorne und hinten nicht reichen wird. Zusätzlich führt die Berichterstattung über Rentenfonds und Riester- oder Rürüp-Renten zu einer massiven Verunsicherung in der Bevölkerung. Diese Verunsicherung betrifft übrigens bei weitem nicht nur Geringverdiener, sondern auch solche Arbeitnehmer mit einem durchschnittlichen oder sogar einem guten Gehalt. Nicht umsonst investieren die Deutschen vermehrt in die eigenen vier Wände als Altersvorsorge.
Senkung des gesetzlichen Rentenbeitragssatzes
Die Senkung des Rentenbeitragssatzes von 19,6 auf nunmehr noch 18,9 Prozent trägt ihren Teil dazu bei, die Arbeitnehmer zu verunsichern. Dies ist verständlich, denn auf den ersten Blick ist es nicht nachvollziehbar, warum trotz drohender Altersarmut aufgrund zu geringer Rentenbeträge eine Senkung des Beitragssatzes erfolgen sollte, die doch damit einhergeht, dass weniger Rücklagen für die Renten der zukünftigen Jahre angesammelt werden können. Dass diese Beitragssenkung für die Beitragszahler ein negatives Signal ist, sieht auch Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach vom Deutschen Gewerkschafts-Bund (DGB).
Hintergrund der Senkung
Die Senkung des Beitragssatzes von 19,6 auf nur noch 18,9 Prozent ist nicht in erster Linie beschlossen worden, um Arbeitnehmer finanziell zu entlasten. Der Hintergrund ist ein ganz anderer, und zwar die gesetzliche Regelung, dass eine Beitragssenkung erfolgen muss, sofern die tatsächlichen Ausgaben weniger als das Anderthalbfache der Rücklagen betragen. Da die Rücklagen das Anderthalbfache der Ausgaben überstiegen, war auf der gesetzlichen Grundlage eine Senkung des Rentenbeitrages notwendig.
Rentner können sich auf ein Plus freuen
Wie die BILD-Zeitung unter Berufung auf den bisher unveröffentlichten Rentenversicherungsbericht mitteilte, dürfen sich diejenigen Deutschen, die bereits Rente beziehen, in den kommenden Jahren auf eine positive Entwicklung ihrer Renten freuen. Bis zum Jahre 2106 sollen die Renten im Westen sukzessive um insgesamt 8,27 Prozent steigen. Noch mehr Grund zur Freude gibt es für die Rentner in der ehemaligen DDR, die sich im gleichen Zeitraum sogar auf ein Plus von beinah elf Prozent freuen können.
Bildquelle © Wissmann Design – Fotolia.com
Schlagwörter: Andreas Schrobback, Andreas Schrobback Wirtschaftskanzlei Berlin, Rente, Schrobback Wirtschaftskanzlei Berlin